Das Modellprojekt “Take Part”
Das Modellprojekt „Take Part – Partizipativ gegen antimuslimischen Rassismus“ reagiert auf den Bedarf, die Auswirkungen von antimuslimischem Rassismus in der Alltagspraxis von Betroffenen zu erkennen, sich mit den aktuellen Formen von antimuslimischem Rassismus auseinanderzusetzen und konkrete Ansätze und Angebote für Multiplikatoren im Bereich der Jugendarbeit zu entwickeln.
Es wird erwartet, dass durch die im Projekt umgesetzten Maßnahmen eine Sensibilisierung und Bewusstseinsstärkung hinsichtlich des thematisierten Phänomens stattfinden. Zum einen soll durch die erarbeiteten Handlungsansätze innerhalb der muslimischen Jugendarbeit die gesellschaftliche Partizipation gestärkt und Ausgrenzungserfahrungen verhindert werden. Zum anderen sollen in der öffentlichen Jugendarbeit Verhinderungsstrategien gegen Diskriminierung umgesetzt werden.
Der Träger strebt die Implementierung und Ausweitung der Erfahrungen auf regionaler und bundesweiter Ebene an. Die spezifische Fokussierung auf Aspekte des antimuslimischen Rassismus und die Entwicklung einer systematischen Auseinandersetzungsstrategie kann mit einer landes- oder gar bundesweiten Vernetzung einer Vielzahl anderer möglicher Träger zur Verfügung gestellt werden, die einen ähnlich intensiven Zielgruppenzugang haben.
Das Handlungskonzept
Die infrage kommenden lokalen Akteure werden über das Projekt informiert. Von den Kooperationspartnern sollen jeweils zwei Multiplikatoren benannt werden, die über die gesamte Projektdauer begleitet werden. Dies soll auch im Fall des Ausfalles eines Multiplikators die Weiterführung des Projekts in der jeweiligen Institution ermöglichen. Anvisiert ist eine kontinuierliche Zusammenarbeit über die gesamte Projektdauer.
In Workshops, Innenschulungen für Multiplikatoren, Tagungen mit Fachvorträgen sowie Treffen von Netzwerkern sollen in den ersten beiden Projektjahren mit Multiplikatoren sowie im Themenfeld tätigen Wissenschaftlern die notwendigen Ansätze entwickelt werden, sich mit antimuslimischem Rassismus auseinanderzusetzen.
Quartalsmäßig sollen die jeweiligen Gruppen der Multiplikatoren inhaltlich geschult werden. In gemeinsamen Treffen von Netzwerkern soll aber auch ermöglicht werden, die jeweils spezifischen Erfahrungen mit der anderen Gruppe der Multiplikatoren zu erkunden und sich diesbezüglich auszutauschen.
Die spezifischen Projektstufen beziehen sich auf die gemeinsame Entwicklung von Maßnahmen für die eigene Institution; die Anwendung und Implementierung dieser Maßnahme in der eigenen Institution; die Evaluation der durchgeführten Maßnahme und die Identifizierung von Best-Practice-Beispielen; Veröffentlichung von Projekterkenntnissen.