Monitoring Crossing the Barriers – 03.05.2024

Fehlendes Handeln, mangelndes Verständnis, unzureichende Daten und Kapazitäten

Über 1.000 Menschen haben in Hamburg gegen in ihren Augen islamfeindliche Politik und Medien protestiert. Ein Wortführer gehört der extremistischen Gruppe Muslim Interaktiv an.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) fordert schon lange ihr Verbot, die Hamburger CDU schloss sich der Forderung jüngst an: Gemeint ist „Muslim Interaktiv“ (MI), eine 2020 in Hamburg gegründete islamistische Organisation, deren Anhänger von der Errichtung eines Kalifats träumen. Am Samstag hatte Joe Adade Boateng, der Wortführer von MI, eine Demo auf dem Steindamm in St. Georg angekündigt. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.

In Hamburg demonstrierten am Wochenende Islamisten. In ihrer Sehnsucht nach Autorität und Tradition ähneln sie den Reichsbürgern um Prinz Reuß.

Tausende Menschen forderten in Hamburg bei einer Demonstration ein Kalifat. Der islamistische Protest wurde von Ministerin Nancy Faeser scharf verurteilt.

Noch immer hält das Bundesinnenministerium seinen Bericht “Muslimfeindlichkeit. Eine deutsche Bilanz” unter Verschluss. Dabei kann man auf den 400 Seiten jede Menge lernen. Auch als Journalist.

Der Münchner Imam Ahmad Popal gilt als liberal. Doch wegen der geplanten Teilnahme an einem Kongress mit ultrakonservativen Salafisten geriet er unter Islamismusverdacht. Ein Beispiel, wie schnell Muslime in die Extremismus-Ecke gestellt werden.